Verhalten bei Sirenenalarm
Bis Anfang der Neunzigerjahre gab es ein flächendeckendes Sirenennetz des Bundes, das ursprünglich die Bevölkerung vor möglichen Luftangriffen warnen sollte. Viele Menschen kannten die dazugehörigen Warntöne, regelmäßige Probealarme gehörten vielerorts zum Alltag.
Nach dem Ende des Kalten Krieges hat der Bund dieses Sirenennetz aufgegeben und den Kommunen zur Übernahme angeboten. Nur einige haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht, so dass viele Sirenen abgebaut wurden.
Inzwischen installieren viele Kommunen wieder ein Sirenensystem, um die Menschen im Gefahrengebiet mit einer Warnung zu erreichen. Der laute Ton einer Sirene ist ein effektives Mittel, das zumindest die
Existenz einer Gefahr für die Menschen in der Umgebung deutlich hörbar anzeigt. Nur wer von einer Gefahr weiß, kann sich über die Medien weitere Informationen zur Gefahrenlage beschaffen.
In NRW gibt es die folgenden einheitlichen Sirenensignale:
Warnung
1 Minute Heulton (an- und abschwellend)
Entwarnung
1 Minute Dauerton
Alamierung Feuerwehr
1 Minute Dauerton, 2 mal unterbrochen
Verhalten bei Sirenenalarm
- Gebäude aufsuchen, Türen und Fenster schließen, Klimaanlage ausschalten
- Kinder ins Haus holen
- Behinderten und älteren Menschen helfen
- Passanten aufnehmen
- Nachbarn unterrichten
- Auf eventuelle Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr und Polizei achten
- Aktuelle Informationen einholen
- Lokalradio einschalten (Radio Berg, WDR 2)
- Regionalfernsehn Köln (WDR 3)
- Warn-App NINA
Bundesweiter Warntag
Nach dem guten Beispiel des landesweiten Warntages in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen beiden Jahren, hat die Innenminiterkonferz beschlossen jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September einen bundesweiten Warntag durchzuführen. Die Premiere findet
am 10.09.2020 um 11 Uhr
mit einem bundesweiten Probelalarm statt.
Hierzu werden deutschlandweit zeitgleich alle verfügbaren Warnmittel getestet. Dazu zählen beispielsweise Sirenen und Testwarnungen durch Lautsprecherfahrzeuge. Auch über die Warn-App „NINA“ wird eine Probewarnung versendet. Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld „Warnung“ zu sensibilisieren und die Einwohnerinnen und Einwohner zu informieren, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und wissen, wie sie sich selbst helfen können.
Im Fokus des Warntages steht zunächst die Bedeutung der verschiedenen Sirenensignale, die viele Menschen bisher gar nicht kennen. Mit einem auf- und abschwellenden Heulton wird beispielsweise auf eine Gefahr hingewiesen. Verbunden damit ist die Aufforderung, auf Radiodurchsagen zu achten. Ein regelmäßiger Dauerton gibt Entwarnung. Beim Probealarm werden diese beiden Töne miteinander kombiniert. Neben der Erprobung der Sirenen dient der Tag auch dazu, grundlegende Informationen zu Warnanlässen und Warnmitteln sowie zu Verhaltenshinweisen zu vermitteln. Weitere Informationen zu dem bundesweiten Warntag gibt es auch auf der Internetseite www.warnung-der-bevoelkerung.de und www.warnung.nrw
Warn-App NINA
- Sie können mit NINA alle Warnmeldungen, die über das Modulare Warnsystem (MoWaS) herausgegeben werden, Wetterwarnungen des DWD und Hochwasserinformationen empfangen alles über eine App
- Sie werden aktiv über aktuelle Gefahren informiert, denn die Push-Funktion von NINA macht Sie auf neue Warnungen aufmerksam.
- Verhaltenshinweise und allgemeine Notfalltipps von Experten helfen Ihnen dabei, sich auf mögliche Gefahren vorzubereiten. So können Sie sich und andere besser schützen.